Natürlich war mir vorher klar, dass dem Komplettpaket lediglich ein 7,2 V NiMh Akku mit gerademal 2000 mAh beiliegt. Alternativ hätte ich ja sonst auch zur Variante ohne Akkus greifen können, doch ich wollte eben sofort starten können. Nur machen wir uns nichts vor - mit 2000 mAh kommt man auf ca. 15 min Fahrzeit und dann ist der Spaß wieder vorbei - klar also: es musste was Stärkeres her!
Bereits aus meiner Zeit als "RC Heli-Pilot" waren mir die Vorteile der allseits beliebten LiPo Akkus gegenüber den NiMh Akkus bekannt. Insbesondere das vergleichsweise geringere Gewicht bei höherer Kapazität und etwa gleicher Größe gegenüber eines NiMh Akkus macht diese Powerpakete so beliebt. Also nach der ersten Asphalt-Probefahrt auf dem Tempelhofer Flugfeld ging es direkt ab zu Conrad auf der Suche nach passenden, möglichst günstigen LiPos.
Auch HPI selbst bietet LiPos als Upgrade an - doch außer dem tollen Marketing-Namen "Plazma" haben die Teile nicht viel zu bieten für ihr Geld. Für rund 100 EUR erhält man den Original 20C LiPo mit 7.4 V und 4000 mAh. (kurz zur Erklärung der Werte: je höher die Kapazität, also die Aufnahmefähigkeit des Akkus ist, desto länger könnt ihr damit fahren. Je höher die Spannung, desto schneller die maximale Drehzahl des Motors. Und 20 C gibt an, wie viel Strom der LiPo maximal liefern kann und bezieht sich auf die LiPo-Kapazität. D.h. dieser Akku z.B. könnte kurzzeitig 4000 mAh / 1000 * 20C = 80 Ampere Leistung liefern - macht sich beim Beschleunigen bemerkbar.)
Conrad hingegen bietet für den Sprint 2 sowohl LiPos der Hausmarke an oder die Günstigeren von "Top Fuel" bzw. Hacker. Ich entschied mich für die günstigere Marke und konnte hier gleich zwei LiPos mitnehmen mit jeweils stolzen 5000 mAh, 7,4 V und ebenfalls 20 C. Also nochmal 1000 mAh mehr gegenüber den Original HPI-LiPos bei nur einem Drittel des Preises!!! Sorry HPI, aber soviel ist mir euer Marketing-Name dann doch nicht Wert. Achja und das Beste: die "Billig-LiPos" haben sogar eine eingebaute LED-Anzeige die beim Drücken des Knopfs den Ladestand anzeigt! Besser geht's nicht.
Leider kommt der Sprint 2 serienmäßig mit Tamya-Steckern an Akku und Regler. Die neuen Top Fuel LiPos haben hingegen die blauen EC6-Steckverbindungen, die im Hochleistungssegment ehr verbreitet sind weil sie größere Kabelquerschnitte erlauben und damit mehr Strom übertragen können. Somit sind die neuen LiPos leider nicht Plug-and-Play, sondern erfordern ein kurzes Umlöten der Steckverbindung am Fahrregler(ESC). Glücklicherweise hatte ich vom Heli noch unverbaute EC6 Stecker rumliegen und konnte direkt mit dem Löten loslegen. Nach nicht mal 15 min war es vollbracht und mein Sprint 2 hat nun mehr als doppelt so lange Saft pro Akku (ca. 30 min) zum cruisen und driften. Die um 0,2 V stärkeren LiPos machen sich beim Fahren übrigens deutlich bemerkbar: Mehr Kraft beim Gasgeben und leicht erhöhte Endgeschwindigkeiten - so muss das sein.
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Nach erfolgreichem Umlöten nun mit den blauen EC6 Steckern. |
HINWEIS: Wenn ihr euch auch LiPo Akkus einbauen wollt, informiert euch vorher unbedingt über den richtigen Umgang mit den Teilen, denn sie sind wesentlich gefährlicher als normale NiMh Akkus, sie können leicht in Brand geraten oder sogar explodieren wenn sie nicht richtig verwendet, geladen oder gelagert werden! Auch solltet ihr ein entsprechendes Ladegerät mit Balancer besitzen.
Für die sicherere Lagerung meiner LiPos habe ich mir übrigens direkt für gerade mal rund 10 EUR im Baumarkt einen einfachen Stahlkoffer, der normalerweise für Werkzeug gedacht ist, gekauft. Dieser hält auch einem evtl. Brand oder einer Explosion stand. Wichtig dabei: er sollte aus Stahl sein und es müssen irgendwo kleine Luftlöcher vorhanden sein, damit bei einer Explosion der entstehende Druck entweichen kann und der Koffer nicht aufgesprengt wird. Wer mag kann zusätzlich noch Brandschutzmaterial in den Koffer einkleben, um noch mehr Sicherheit zu bekommen.
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Meine Akku-Packs im sicheren Stahlkoffer. |
*RTR steht für Ready to Run, also fahrfertig aufgebaut inkl. Sender, Empfänger und meist auch Akkus und Batterien. Beim original Mustang 1969 steht RTR übrigens für "Ready to Rock", was ja auch als Sticker auf der Windschutzscheibe des RC Nachbaus zu sehen ist.
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