Dienstag, 22. September 2015

Normale RC Felgen zu breit für den HPI Sprint 2

Bei RC Felgen spricht man oft von "Offset" - gemeint ist die Verschiebung der Radaufnahme in Relation zum tatsächlichen Felgenmittelpunkt. Einfach gesagt: Je mehr Offset, desto weiter steht die Felge aus der Karosserie raus.

Nun könnten sich die Ingenieure bei HPI Racing gedacht haben: "Ach lass doch einfach mal die Vorderachse links und rechts je 3 mm breiter bauen als die Hinterachse! So können wir super verhindern, dass die Standardfelgen anderer Hersteller drauf passen und die Leute müssen schließlich wieder bei uns kaufen." Naja zumindest muss ich das annehmen, denn welchen Grund gäbe es sonst dazu? Auch im echten Leben würde wohl kein Autobauer je auf solchen Unsinn kommen.

Jedenfalls ist der Plan für HPI aufgegangen: Versucht man nämlich 'Standardfelgen' (diese Felgen sind i.d.R. vorn und hinten identisch, haben also keine unterschiedlichen Offsets) auf den Sprint 2 zu montieren, so muss man leider feststellen, dass die Vorderräder auf jeder Seite 3 mm weiter raus stehen als die Hinterräder! Pfui!

Quod erat demonstrandum:


Im direkten Vergleich und nach Abzug der Messtoleranzen ergeben sich hinten 2 mm Unterschied und vorne sogar 5 mm zu den HPI Felgen! Schon mit dem bloßen Auge ist der Unterschied deutlich zu erkennen. HPI selbst gibt im Handbuch an, dass sie bei 200 mm breiten Karosserien (wie der Mustang eine ist) vorne 3 mm und hinten 6 mm Offset verbauen:


Tja und so sch**** sieht das dann mit Standardfelgen und Karosserie aus:








Die Differenz zwischen vorderer und hinterer Spurbreite bleibt also mit den neuen Standardfelgen bei +3 mm vorne. Hässlichst!

Aber der ehrgeizige Modellbauer lässt sich ja bekanntlich für jedes Problem eine Lösung einfallen! Das Fahrwerk umbauen ist allerdings keine Option. Auch "destruktive" Maßnahmen kommen für mich nicht in Frage. Was also tun? Dazu werfen wir zunächst mal einen Blick auf die Radmitnehmer:


Diese hatte ich ja im Zuge des Alu-Umbaus gegen Aluminium Radmitnehmer getauscht die genau wie die Originalen eine Breite von 5 mm haben - sowohl vorne als auch hinten. Die erste Maßnahme, um der Lösung ein Stück näher zu kommen wäre also vorne entsprechend schmalere Radmitnehmer zu verbauen. Das Schmalste was ich online finden konnte sind 3 mm, dann aber ohne Klemmschraube. Macht also -2 mm auf jeder Achse (zur Erinnerung: 3 mm ist die Differenz zu hinten). Fehlt also noch -1 mm!

Die zweite Maßnahme zu der ich mich entschlossen habe ist den Sturz der Vorderräder entsprechend so anzupassen, sodass sie an der oberen Radkante 1 mm weiter nach innen zeigen als an der unteren Radkante. Eine durchaus übliche, realistische Einstellung bei Driftwagen.


Damit wäre der Radstand vorne effektiv natürlich immer noch 1 mm breiter auf jeder Seite als hinten, aber trotzdem bringt es gleich drei Vorteile: 1.) Das Rad passt optisch wieder besser unter den Radkasten der Karosserie und 2.) das Driftverhalten wird optimiert, da beim Drift die Unebenheiten des Bodens besser unter die Lauffläche des Reifens "rutschen". Mit neutralem Radsturz kollidieren die Unebenheiten hingegen immer mit der Außenflanke des Reifens, wodurch dieser anfängt zu springen und dadurch ruppiger fährt. Und 3.) sieht das Ganze optisch gleich noch etwas mehr nach Driftmaschine aus!

Fazit: Problem (zumindest theoretisch) gelöst! :) Mal gucken ob das auch in der Praxis funktioniert... Es bleibt spannend! Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden.



PS: Die neue Evo X Karo ist übrigens 190 mm breit, wohingegen die alte HPI Mustang Karo 200 mm breit war. Allein dadurch schauen die Räder schon weiter raus. Das allein macht mir allerdings keine Sorgen, denn eine etwas "bulligere", breitere Optik ist von meiner Seite durchaus gewünscht. :D


Sonntag, 20. September 2015

Neue Felgen braucht das Land!


Für die neue Mitsubishi Evo X Karosserie braucht es natürlich noch ein paar passende Felgen. Lange habe ich hin und her überlegt, ob ich online kaufe oder nicht. Online sind die Preise und die Auswahl zwar besser, aber letztlich muss ich mich dann komplett auf die Produktbilder verlassen mit der Gefahr am Ende minderwertige Felgen bezahlt zu haben.

Letztlich hab ich doch den Weg zu Conrad auf mich genommen, um mir das Felgenangebot dort mal genauer zu betrachten. Und es war die richtige Entscheidung!


Scheinbar neu im Sortiment waren diese schicken 1:10 Chromfelgen von ABSIMA. Das Tolle an diesen Kompletträdern ist, dass es sie in unterschiedlicher Bereifung gibt. Das heißt: Pro Felgenart gibt es wahlweise Driftreifen mit glattem oder geriffeltem (siehe Foto) Profil, aber auch mit Gummibereifung ebenfalls in glatt oder profiliert. Selbst Driftreifen mit schräger Flanke waren dabei. Einzig die Felgenauswahl war mit vorrätigen drei Sorten nicht sehr groß.


Der Preis im Laden ist für den gezeigten Felgentyp [Wheel Set Drift LP "9 Spoke/Profile A" black/chrome 1:10(4 pcs)] mit 19,49 EUR schon sehr teuer. Erst der Praxiseinsatz wird zeigen, ob sich die Investition gelohnt hat oder nicht. Übrigens: die selben Felgen bietet Conrad in seinem Webshop für 17,95 EUR an - merkwürdige Geschäftsstrategie.

Damit der Evo X nicht nur beim Driften, sondern auch beim Zeitfahren gut da steht, fanden auch gleich noch ein paar Gummi-Slickreifen als 4er Set im Warenkorb Platz:


Nicht ganz so edel, dafür aber mit nur 10,99 EUR auch deutlich mehr Rad fürs Geld! Bin gespannt, wie sich die beiden Kandidaten auf der Strecke schlagen werden. Insgesamt hat sich der kleine Ausflug allerdings gelohnt, da insbes. unter den Reely Felgen einiger Müll dabei war, den man anhand von Produktbildchen nicht hätte ausschließen können.

Und so könnte das Ganze später ungefähr aussehen:



Was für Felgen fährst Du? --> Schreibs mir in die Kommentare!

Montag, 7. September 2015

Ernüchterndes LED Light Kit von Killerbody

Eigentlich hielt ich Killerbody zumindest vom Hörensagen für einen Hersteller mit halbwegs guter Produktqualität. Immerhin bietet das japanische Unternehmen diverse Bodykits und unzählige Accessoires für den perfekten und einfachen Scale-Look. Neben fertig vorlackierten und vormontierten Karosserien (z.B. Mitsubishi Lancer Evo X --> siehe Tuning) gibt es von den Japanern u.a. auch raucherzeugende, leuchtende Auspuff-Sets oder eben LED Light Kits die versprechen nicht nur zu leuchten, sondern durch den direkten Anschluss an die Empfängerbox eben auch auf die Aktionen des Fahrzeugs zu reagieren. D.h. beim Einschlagen der Lenkung schalten sich die Blinker-LEDs ein, beim Bremsen leuchtet das Rücklicht heller auf, beim Rückwärtsfahren leuchtet das Rückfahrlich auf, usw.

Klingt nicht nur gut, sähe auch gut aus, wie unzählige YouTube-Videos teilweise eindrucksvoll beweisen. "OK!" dacht ich mir, an meine neue Karo muss natürlich auch so ein Licht ran! Also ab in den Modellbauladen an der Karl-Marx-Allee und nen Light Kit gekauft.

Doch die Freude währte nicht lang: zu Hause stellte ich gleich fest, dass ich das falsche Set bekommen hatte, zwar auch von Killerbody, aber mit nur einfach leuchtenden LED-Ketten ohne die besagten Funktionen. Also wieder zurück zum Laden - Umtausch war unter Zähneknirschen möglich und das gewünschte Set zum Glück auch vorrätig. Da nun das richtige Set vorlag, ich aber noch keine passende Karosserie hatte, wanderte das Kit zunächst in die Schublade.

Fehler! Wie sich heute zeigte... In Vorbereitung auf die Montage in der neuen Karo habe ich das Light Kit entsprechend des beiliegenden Schaltplans am Empfänger des Sprint 2 angeschlossen. Das ist zunächst für einen reinen Funktionstest ziemlich trivial: Alle LED-Kabel in die Killerbody Steuerbox stecken und die Box über zwei Y-Kabel an den Empfänger anstecken, fertig.

Schaltet man nun den Sender und anschließend den Empfänger ein, so leuchten die LEDs direkt auf. Bei entsprechenden Lenkbefehlen sollten sich nun die oben beschriebenen Leuchtfunktionen aktivieren. Doch leider zeigte sich mir folgendes, trauriges Bild: